Hydrologie

Ideen zum Wasser sparen

Der wirksamste Weg, das Grundwasser zu schützen, ist, weniger Wasser zu verbrauchen. Denn dann muss weniger Wasser aus dem Grundwasser gefördert werden! Wir haben einige Ideen zum Wasser sparen für bad, Küche und Draußen zusammengetragen. Solltet Ihr / sollten Sie weitere Ideen zum Wasser sparen haben, freuen wir sehr uns über jede Rückmeldung (feedback)!

Im Bad:

  • Duschen statt Baden spart eine Menge Wasser: Für ein Duschbad benötigen wir nur etwa 30 bis 50 Liter Wasser, bei einem Vollbad wird dagegen zwischen 150 bis 200 Liter Wasser gebraucht.

  • Wer zusätzlich noch das Wasser beim Einseifen abstellt, spart nochmal gute 8 Liter Wasser.

  • Der Einbau eines Sparduschkopfes ermöglicht dann das Duschvergnügen mit nur 20 Litern Wasserverbrauch.

Felddusche

 

 

 

 

 

 

 

 

Abb. 1 - Felddusche


Wasserhahn

Abb. 2 - Tropfender Wasserhahn

  • Beim Zähneputzen ein Zahnputzglas verwenden, statt minutenlang Trinkwasser ungenutzt in den Ausguss laufen zu lassen. Wenn man beim Zähneputzen das Wasser laufen lässt, vergeudet man ca. 12 Liter bestes Trinkwasser völlig ungenutzt, daher: Während des Zähneputzens das Wasser abstellen.

  • Durch einen tropfenden Wasserhahn oder einen undichten Spülkasten werden im Monat viele Hundert Liter Wasser ungenutzt in die Kanalisation geschickt. Ein undichter Wasserhahn vergeudet z.B. bis zu 6 Litern Trinkwasser am Tag. Das sind fast 200 Liter im Monat. Meist ist nur eine kleine Dichtung defekt, die es in jedem Baumarkt für wenige Cent zu kaufen gibt.

  • Einhandmischer und Elektronikarmaturen machen Schluss mit dem verschwenderischen hin und her beim Mischen von kaltem und warmem Wasser.

  • Durchflussbegrenzer senken die Wassermenge, die pro Minute durch den Hahn oder den Duschkopf fließt. Da dem Wasser mehr Luft beigemischt wird, bleibt der Strahl füllig wie zuvor, obwohl weniger Wasser durchläuft. Achtung: Für Durchlauferhitzer und drucklose Speicher sind solche Begrenzer nicht geeignet. Hier muss der normale Fließdruck erhalten bleiben.

  • Eine Spartaste für "kleine Geschäfte" hilft, Wasser bei einem der größten Wasserschlucker - der Toilette - zu sparen. Durch einen Spülkasten mit Spartaste oder den einfachen und billigen Einbau einer Stopp-Vorrichtung (ca. 6 Euro) sind hier an die 50% des Wassers einzusparen.

  • Abfälle wie Katzenstreu, Hygieneartikel, Zigarettenkippen in der Toilette und im Abwasser verstopfen die Kanalisation und müssen mit viel Mühe und Kosten wieder entfernt werden.

  • Medikamente nicht in den Ausguss kippen. Alte Medikamente nimmt die Apotheke entgegen.

  • Der Gebrauch von Desinfektionsmitteln im Haushalt wird vom Bundesgesundheitsamt für überflüssig angesehen. Beckensteine, die der Luftverbesserung im WC dienen, stellen eine zusätzliche Gewässerbelastung dar. Bei Verstopfung von Waschbecken und Toilette hilft meist auch eine Saugglocke.

  • Mit Reinigungs- und Putzmitteln sorgsam umgehen. Sie enthalten oft umweltbelastende Stoffe.

  • Waschmittel nach dem Härtebereich des Trinkwassers dosieren, den das Wasserwerk mitteilt. Eine Überdosierung von Waschmitteln ist nicht nur nutzlos, sondern geht auch an den Geldbeutel und schädigt die Gewässer. Experimentieren Sie bei normal verschmutzter Wäsche ruhig einmal mit kürzeren Waschprogrammen. Beim Kauf einer neuen Waschmaschine auf den Wasserverbrauch achten.

In der Küche:

  • Nur soviel Wasser in den Topf geben, wie für die Zubereitung benötigt wird. Beim Kochen braucht das Gemüse nicht im Wasser ertränkt zu werden. Deutlich kleinere Mengen an Wasser im Topf sorgen bei geschlossenem Deckel auch für ein hervorragend gegartes Gemüse. Gute Dienste leisten auch hier Schnellkochtöpfe. Gekocht wird fast jeden Tag und im Laufe eines Jahres ergeben sich so ganz erhebliche Einsparungsmengen.

  • Getränke Kühlen unter fließendem Wasser ist pure Verschwendung. Der Kühlschrank tut´s schneller und besser.

  • Abwaschen oder Vorspülen nur in der Waschschüssel. Unter laufendem Wasser wird ein vielfaches der Wassermenge gebraucht.

  • Spülmaschinen helfen Wasser sparen.

  • Wasch- und Spülmaschine nur voll beladen in Betrieb setzen.

  • Moderne Maschinen verbrauchen wesentlich weniger Wasser und Energie. Bei Neukauf bitte Verbraucherberatungsstelle oder Energieberatungsstelle aufsuchen.

  • Speisereste und Küchenabfälle gehören auf den Komposthaufen oder in den Mülleimer, aber keinesfalls ins Abwasser. Gebrauchtes Speiseöl darf nicht in den Ausguss.

Draußen:

  • Blumengießen und Gartenbewässerung auf keinen Fall mit Leitungswasser. Viel besser für die Pflanzen, für den Wasserschutz und für das Portemonnaie ist die Verwendung von gesammeltem Regenwasser. Gartenbesitzer, die eine Regentonne aufstellen, können so bis zu 1000 Litern Wasser im Jahr sparen.

  • Rasen nicht jede Woche mähen. Ein kurzer Rasen trocknet schnell aus. Ein längerer Rasen hält die Feuchtigkeit zurück.

  • Rasen nicht sprengen oder bewässern. Ein gelber Rasen wird selbst nach einer Trockenperiode in kurzer Zeit wieder grasgrün.

  • Pflanzen erst gießen, wenn die Sonne nicht mehr am Himmel steht. Die Pflanzen erholen sich bei Nacht.

  • Im Garten und auf dem Balkon auf Pflanzenbehandlungs- und Schädlingsbekämpfungsmittel und möglichst verzichten und "natürliche Helfer" einsetzen. Blattläuse kann man zum Beispiel mit Brennesselbrühe oder Marienkäfern den Garaus machen.

  • Autowäsche, soweit notwendig, nur mit wenig Wasser (Eimer und Bürste). Autowaschen nur auf befestigten Flächen, auf denen das Abwasser durch Ölabscheider gereinigt wird. Auf öffentlichen Straßen oder Flächen, die über öffentliche Straßen entwässert werden, ist Autowaschen verboten.

  • Altöle vom Auto niemals in den Boden versickern lassen oder in den Straßenablauf entleeren. Die Verkaufsstellen von Öl müssen das Altöl zurücknehmen.

  • Farben, Lacke und Lösungsmittel können Wasser stark verschmutzen und gehören deshalb zum Sondermüll.

  • Chemikalienreste gehören immer zum Sondermüll.

Allgemein:

  • Regenwassernutzung im Haushalt abhängig von Aspekten des Umweltschutzes, der Wirtschaftlichkeit, der Hygiene

  • Mehrfachnutzung des Wassers - in den Messbecher abgefülltes, aber nicht mehr benötigtes Wasser kann immer noch zum Blumengießen verwendet werden.

  • Weitere Tipps zum Wasser sparen bietet auch die www-Seite EnergieSparer24 an.