Hydrologie

Wasserspeicher

Versucht man, den Wasserhaushalt in vereinfachter Weise zu formulieren, kann man Speicher einführen, zwischen denen dann die anfangs genannten und definierten Prozesse ablaufen.
Z.B. fällt dann der Niederschlag in den Interzeptionsspeicher und füllt ihn bis zu seiner Kapazität auf, um danach auf die Erdoberfläche zu fallen.
Infiltriert das Wasser, wird es dem Bodenspeicher zugeführt, solange, bis der Bodenspeicher voll ist und das überschüssige Wasser durch Perkolation dem Grundwasser zugeführt wird.
Infiltriert es aber nicht, so wird es zunächst dem Muldenspeicher zugeführt. Ist der überschritten, beginnt der Oberflächenabfluss usw.

Schema Wasserspeicher

Abb. 2 - Schematische Darstellung von Speichern und Prozessen im Wasserkreislauf

Folgende Speicher lassen sich unterscheiden

Interzeptionsspeicher

Die Menge Wasser, die auf Blättern oder anderen Pflanzenteilen zwischengespeichert werden kann.

Schneedeckenspeicher

Speicherung von Schnee an der Erdoberfläche oder auf Pflanzen. Wasser wird in fester Form (mit Ausnahme der Schneeverdunstung) dem Wasserkreislauf entzogen, bis er wieder schmilzt.

Muldenspeicher Die Menge Wasser, die auf der Bodenfläche in kleinen Unebenheiten gespeichert werden kann, ohne Oberflächenabfluss zu erzeugen.
Bodenwasserspeicher Die Menge Wasser, die der Boden gegen die Schwerkraft halten kann und die damit z.B. den Pflanzen längerfristig zur Verfügung steht.
Grundwasserspeicher Das Wasser, das im Grundwasserleiter gespeichert werden kann.
Gerinnespeicher Das Wasser, das sich im Vorfluter (Bach, Fluss) befindet und langsam dem Meer zufließt.
Seen

Stehende, oberirdische Binnengewässer