Hydrologie
Wasserhaushalt der ostfriesischen Nordseeinseln
Die Ostfriesischen Nordseeinseln haben im Zusammenhang mit Struktur und Wasserhaushalt im Gegensatz zum Festland eine Sonderstellung. Obwohl von kleiner Fläche und rings umgeben von salzigem Meerwasser schaffen es fünf der sieben Inseln sich selber mit Süßwasser zu versorgen. Nur Wangerooge und Baltrum müssen ihr Trinkwasser vom Festland aus beziehen.
Die Süßwasserlinsen
Unterhalb der Inseln befinden sich so genannte Süßwasserlinsen, die komplett aus dem Niederschlag, der auf den Inseln versickert, gespeist werden (Abb.1). Da Süßwasser eine geringere spezifische Dichte hat als Salzwasser „schwimmt“ das süße Regenwasser auf dem Meerwasser und bildet dabei die ovale Form einer Linse. Zwischen der Süßwasserlinse und dem umgebenden salzigem Grundwasser befindet sich eine verhältnismäßig dünne Brackwasserschicht, wo sich Süß- und Salzwasser mischen.
Abb.1 - Schema einer Grundwasserlinse einer Insel
Eine gute Idee?!
Auf der Nordfriesischen Insel Pellworm gibt es Überlegungen die Süßwasserlinse nicht bloß als Trinkwasser – Vorrat zu verwenden sondern auch als Wärmespeicher um sich so komplett und vom Festland unabhängig mit Hilfe von regenerativen Energien versorgen zu können. Mehr dazu beim GFZ Potsdam (PDF) und unter unter Quellen...